Dennis L.
Die Sommer werden zunehmend heißer und immer mehr Menschen kaufen sich Klimaanlagen, mobile Klimageräte und Ventilatoren. Doch wie effektiv und wie klimaschädlich sind diese Geräte eigentlich und sollte dabei das Klima oder die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen im Fokus?
Das Klima der Erde erwärmt sich im Zuge der globalen Erderwärmung scheinbar unaufhaltsam und fast jedes Jahr werden vielerorts neue Hitzerekorde aufgestellt. Die stetig steigenden Temperaturen sind jedoch nicht nur unangenehm, sie fordern jedes Jahr auch zunehmend mehr Hitzetote. Doch wie reagiert man am besten auf die hohen Temperaturen? Während Klimaanlagen und mobile Klimageräte eine hervorragende Kühlleistung besitzen, tragen Ventilatoren nicht noch weiter der Erderwärmung bei. Was also ist die beste Art, um in Arbeits- und Wohnräumen ein besseres Klima zu schaffen?
Die meisten Klimaanlagen und mobilen Klimageräte schneiden in punkto Kühlleistung in Testberichten äußerst positiv ab. Jedoch sind hier nicht nur die Anschaffungskosten höher als bei einem Ventilator, auch die Unterhaltungskosten sind nicht unerheblich. Auch beim Thema Umwelt schneiden Klimaanlagen schlechter ab als herkömmliche Ventilatoren.
Diese überzeugen hingegen durch sehr geringe Anschaffungs- und Betriebskosten dafür sorgen sie wesentlich schlechter für ein angenehmen Arbeits- bzw. Wohnklima. Streng genommen erhitzen Ventilatoren die Raumluft sogar noch. Aber welches Gerät ist nun besser?
Die Antwort auf die Frage nach dem besten Gerät bei Thema Umwelt und Wohlbefinden ist nicht ganz einfach zu beantworten. Daher sollte zunächst ein Blick auf den Nutzer geworfen werden. In den letzten heißen Sommermonaten sind vermehrt ältere Menschen der Hitze zum Opfer gefallen. Für diese Risikogruppe eignet sich daher eine Klimaanlage oder ein mobiles Klimagerät. Die hohe Kühlleistung schafft auch bei den wärmsten Temperaturen ein angenehmes Wohnklima. Während Senioren- und Pflegeheime vermehrt auf fest installierte Klimaanlagen setzen, bevorzugen Menschen dieser Risikogruppe vermehrt mobile Klimageräte, die dank Rollen einfach in den Raum geschoben werden können, in dem die Temperatur gesenkt werden soll. Am Tage ist dies meist das Wohnzimmer, während in der Nacht das Schlafzimmer runtergekühlt wird.
Aber nicht nur für ältere Menschen eignet sich eine Klimaanlage besser als Ventilatoren. So sind Klimaanlagen in Krankenhäusern, Laboren oder einigen geschäftlichen Gebäuden deutlich vorteilhafter als andere Alternativen – zumal viele dieser Geräte zusätzlich dazu in der Lage sind, die Luft von Verunreinigungen zu reinigen.
Während an normalen Sommertagen der Einsatz von Klimageräten durch den Kosten-Nutzen-Faktor nicht ratsam ist, punktet hier der Ventilator. Dieser überzeugt im Test nicht nur durch seine geringen Anschaffungskosten, er hat auch im Vergleich zu klassischen Klimaanlagen, einen sehr geringen Strombedarf. Er kühlt zwar effektiv nicht den Raum bzw. die Raumluft (im Gegenteil, die Abwärme des Elektrogeräts erwärmt den Raum sogar noch), dafür sorgt er für eine angenehme Briese. Kritisch wird es, wenn die Temperaturen so ansteigen, dass ein Unwohlsein aufsteigt. In diesem Fall reicht der Luftzug der Ventilatoren oftmals nicht mehr aus und ein Klimagerät wäre die gesündere Wahl.
Eine fest verbaute Klimaanlage ist nicht so flexibel wie ein mobiles Klimagerät. So können nur die Räume heruntergekühlt werden, in denen die Klimaanlage verbaut ist. Mobile Geräte hingegen können gezielter eingesetzt werden und sind somit nicht so schädlich für die Umwelt. Zudem haben mobile Klimageräte im Test besser abgeschnitten als klassische Klimaanlagen. Der Ventilator kann bei hohen Temperaturen nicht punkten und auch wenn die Betriebskosten und der Schaden für die Umwelt nur minimal sind, so geht die Gesundheit des Menschen doch vor.
Forscher arbeiten aber bereits an einer neuen Art von Klimaanlagen, welche mit Hilfe der Thermoakustik ohne Strom und Chemikalien auskommen. Bis diese neuen und umweltfreundlichen Klimaanlagen jedoch serienreif sind und eine praktische Einbaugröße erreichen, werden wohl noch einige Jahre vergehen.