Robert Klatt
In Deutschland sind vor allen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren für ein baldiges Verbot von Autos mit Benzin- oder Dieselmotor.
Berlin (Deutschland). Laut einer Studie von mobile.de ist eine knappe Mehrheit der Deutschen (42,8 %) für ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor, ein fast gleichgroßer Anteil (42,3 %) ist gegen ein solches Verbot und der Rest (14,9 %) ist unentschlossen oder macht in der Umfrage keine Angabe. Besonders viel Zustimmung (51,5 %) findet ein Verbot bei Personen von 18 bis 34 Jahren, am geringsten ist die Zustimmung in der Altersgruppe von 45 bis 54 Jahren.
Betrachtet man lediglich die Umfrageteilnehmer, die selbst Autofahrer sind, überwiegen der Anteil (48,2 %) der Personen, die gegen ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor sind gegenüber den Personen (41 %), die ein solches Verbot befürworten. Derzeit werden in Deutschland die meisten Autos (75,9 %) per Diesel oder Benzin angetrieben. Berücksichtigt man nur Umfrageteilnehmer, die ein solches Fahrzeug fahren, ist der Anteil (49,3 %) der Personen, die gegen ein entsprechendes Verbot sind, noch höher.
Neben der Frage, ob Autos mit Verbrennungsmotor generell verboten werden sollten, zeigt die Studie auch, dass Uneinigkeit über den Zeitpunkt zur Einführung eines solchen Verbots besteht. In der Gruppe der Autofahrer ist mehr als jeder Vierte (26,9 %) für ein Verbot spätestens ab 2025, jeder Dritte (30,3 %) ist für ein Verbot spätestens ab 2030.
Personen, die gegen ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor sind, gaben häufig (40,1 %) an, dass sie glauben, dass sich Autos mit Elektromotor oder Innovationen wie synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) automatisch durchsetzen, ohne dass dafür eine gesetzliche Regelung notwendig ist. Ein Drittel (30,5 %) der Umfrageteilnehmer sprach sich zwar gegen ein generelles Verbot aus, forderte aber Maßnahmen der Regierung wie höhere Gebühren wie eine Citymaut für Verbrenner sowie Verbotszonen, die Autos mit modernen Antriebstechnologien attraktiver machen könnten.
Auch in diesem Punkt gab es zwischen den Altersgruppen starke Differenzen. Bei den 18- bis 34-Jährigen war ein Großteil (60,1 %) für eine teilweise oder strikte Regulierung von Autos mit Verbrennungsmotor und nur jeder Vierte (25,1 %) gegen neue Gesetze. Bei den über 55-Jährigen ist hingegen fast die Hälfte (48,4 %) gegen eine staatliche Regulierung, weil laut ihnen allein die Durchsetzungskraft der Technologie ausreicht, um den Anteil an Autos mit Verbrennungsmotoren signifikant zu reduzieren.
Obwohl sich ein Großteil der Umfrageteilnehmer für ein Verbot von Verbrennern geäußert hat, gaben mehr als die Hälfte (55,9 %) an, ein Auto mit Verbrennungsmotor mit E-Fuel gegenüber einem E-Auto zu bevorzugen, wenn die Umweltbilanz beider Fahrzeuge identisch wäre. Lediglich jeder fünfte Autofahrer (20,4 %) würde bei identischen CO2-Emissionen ein E-Auto gegenüber einem Auto mit E-Fuel-Antrieb bevorzugen.