Robert Klatt
The Ocean Cleanup hat das Müllfangsystem Jenny erfolgreich im Pazifik getestet. Während der 12-wöchigen Aufräumphase wurden 30 Tonnen Müll gesammelt. Bis 2040 möchte die Initiative 90 Prozent des Mülls aus den Ozeanen entfernen.
Rotterdam (Niederlande). Der Große Pazifischen Müllteppich zwischen Hawaii und Kalifornien erstreckt sich inzwischen über eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometer und ist damit so groß, dass er auch von Satelliten aus dem Weltraum erkannt werden kann. Entstanden ist die schwimmende Müllhalde durch eine rotierende Strömung (Meereswirbel), die den illegal im Meer entsorgten Müll zu einem festen Teppich konzentriert.
Die bereits 2013 gegründete Initiative The Ocean Cleanup hat es sich zum Ziel gesetzt, den Großen Pazifischen Müllteppich zu beseitigen. Dazu entwickelt die Initiative ein System, das den Müll aus dem Wasser filtern sollen. Ein 2018 erprobtes Modell ging jedoch im Wasser kaputt und auch das 2019 erprobte Modell scheiterte an einer zu geringen Müllsammelleistung.
Nun hat die Initiative mit einem neuen U-förmigen Netzsystem namens Jenny im Rahmen einer 12-wöchigen Aufräumphase erste Erfolge erzielt. Das riesige Müllfangsystem wurde dabei von zwei Schiffen gezogen. Allein bei der letzten Tour konnten auf einer Strecke von circa 800 Metern dabei 9.000 Kilogramm Müll mit dem trichterförmigen Netz eingesammelt werden. Insgesamt wurden knapp 30.000 Kilogramm Müll aus dem Meer entfernt. Inzwischen wird der eingesammelte Müll nach British Colombia (Kanada) verschifft, wo er nach British Colombia (Kanada) wird.
Bis 2040 möchte The Ocean Cleanup 90 Prozent des Plastikmülls im Great Pacific Garbage Patch entfernen. Dazu soll im Sommer 2022 ein noch größeres Reinigungssystem erprobt werden. Anschließend soll eine Flotte davon gemeinsam bis zu 20.000 Tonnen Plastikmüll aus den Meeren entfernen.