Klimawandel

Neuer Rekord bei globaler Erwärmung der Meere

Robert Klatt

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Der menschengemachte Klimawandel hat zu einem neuen Wärmerekord in den Weltmeeren geführt. Infolgedessen nehmen Extremwettereignisse zu und der Meeresspiegel steigt an.

Peking (China). Laut einer internationalen Forschergruppe, die überwiegend aus China und den U.S.A. stammt, hat die Erwärmung der Ozeane im Jahr 2021 einen neuen Rekordwert erreicht. Die Daten zur Wärmemenge unterscheiden sich laut der Publikation im Fachmagazin Advances in Atmospheric Sciences zwar deutlich voneinander, zeigen aber alle einen eindeutigen Aufwärtstrend.

Problematisch ist die Erwärmung der Meere vor allem deshalb, weil sie neben dem Abschmelzen des polaren Eis für den Anstieg des Meeresspiegels verantwortlich ist. Außerdem fördern die Aufheizung der Ozeane infolge des Klimawandels extremes Wetter. „Wärmere Ozeane laden auch Wettersysteme auf, was zu stärkeren Stürmen und Hurrikans führt und das Niederschlags- und Überschwemmungsrisiko erhöht“, erklärt Lijing Cheng vom Institut für Atmosphärenphysik (IAP) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Wärmerekord in den Weltmeeren

Laut den Daten des IAP haben die oberen 2000 Metern der Ozeane im Jahr 2021 14 Zettajoule (Trilliarden Joule; 10 hoch 21 Joule) Wärmeenergie aufgenommen. Die US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) kommt auf 16 Zettajoule. Die zusätzliche Wärmeenergie führte in den Weltmeeren zu einem neuen Wärmerekord mit einem Energiegehalt von 235 Zettajoule (IAP) und 227 Zettajoule (NOAA).

Menschliche Kohlenstoffemissionen

Verantwortlich für den neuen Wärmerekord ist laut Computersimulationen hauptsächlich der menschengemachte Klimawandel. „Die Ozeane absorbieren den größten Teil der Erwärmung durch menschliche Kohlenstoffemissionen“, erklärt Michael Mann von der Pennsylvania State University. In den kommenden Jahren werden die Meere sich deshalb weiter aufheizen, bis die Menschheit die erhoffte Klimaneutralität erreicht.

„Der Ozean nimmt nicht nur Wärme auf, sondern derzeit auch 20 bis 30 Prozent der menschlichen Kohlendioxidemissionen, was zu einer Versauerung der Meere führt“ ergänzt Cheng. Die Effizienz der Kohlenstoffaufnahme nimmt durch die Erwärmung der Ozeane jedoch ab und er verbleibt mehr CO2 in der Atmosphäre.

Advances in Atmospheric Sciences, doi: 10.1007/s00376-022-1461-3

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