9,5 Meter

Schneehöhe des Mount Everest erstmals gemessen

Robert Klatt

Schneemessung auf dem Mount Everest )kcotS ebodAkedurP leinaD(Foto: © 

Es war bisher umstritten, wie hoch der Schnee auf dem Gipfel des Mount Everest ist. Forscher haben die Schneehöhe nun erstmals gemessen.

Peking (China). Der Mount Everest ist mit einer Höhe von 8.840 Metern der höchste Berg im Himalaya. Nimmt man als Grundlage zur Höhenmessung den Meeresspiegel, ist der Mount Everest auch der höchste Berg der Erde. Bestimmt man die Höhe hingegen durch die Entfernung des Gipfels zum Erdmittelpunkt, ist der Mount Everest nicht der höchste Berg der Welt. Unabhängig davon übt der Mount Everest, der zu den 14 Achttausendern und zu den Seven Summits gehört, auf Bergsteiger und die Wissenschaft eine hohe Anziehungskraft aus.

Unterschiedliche Projekte haben deshalb seit Jahrzehnten versucht, die genaue Schneehöhe auf dem Gipfel des Berges zu bestimmen. Dazu nutzten sie einfache Holzpflöcke, aber auch moderne Techniken, etwa Radargeräte. Wie hoch der Schnee aus dem Gipfel des Mount Everest tatsächlich ist, konnten sie aber nicht bestimmen.

Schneehöhe auf dem Gipfel des Mount Everest

Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) um Wei Yang haben laut einer Publikation im Fachmagazin The Cryosphere nun erstmals die genaue Schneehöhe auf dem Gipfel des Mount Everest gemessen.

In regelmäßigen Intervallen analysierten sie dazu die Schneeverhältnisse am Nordhang. Ihre Erhebungen starteten sie auf einem Felsüberhang, etwa 15 Meter unterhalb des Gipfels, und führten diese bis zur Höchstspitze weiter. Indem sie Radarstrahlen in das Erdreich sendeten und die Rückstrahlungen aufzeichneten, die auftraten, wenn unterirdische Formationen die Strahlen zurückschickten, waren sie in der Lage, die Schneetiefe zu bestimmen.

9,5 Meter Schnee auf dem Mount Everest

Sie konnten so ermitteln, dass die Schneehöhe am Gipfel des Mount Everest bei 9,5 Metern liegt. Dies übersteigt die vorherige Schätzung aus dem Jahr 2005 fast um das Dreifache. Die damalige Messung, bei der ebenfalls Bodenradartechnik zum Einsatz kam, wurde jedoch angezweifelt.

Wie die Forscher betonen, sind stetige Erhebungen unerlässlich, um saisonale und jährliche Schwankungen des Schneepegels zu überwachen und die Effekte der globalen Erhitzung präzise abzubilden.

The Cryosphere, doi: 10.5194/tc-17-2625-2023

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