Robert Klatt
Sonntag, der 21. Juli 2024 war der heißeste Tag seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Sollte der Trend enthalten, wird 2024 mit hoher Wahrscheinlichkeit das heißeste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.
Köln (Deutschland). Laut dem Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union (EU) Copernicus war Sonntag, der 21. Juli 2024, der heißeste Tag seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die globale Durchschnittstemperatur lag bei 17,09 Grad Celsius und hat damit den Rekord von 17,08 Grad Celsius aus dem Juli 2024 leicht übertroffen. Besonders hoch waren die Temperaturen in Europa, Russland und den U.S.A., die letzte Woche von Hitzewellen getroffen wurden.
Wissenschaftler von Copernicus haben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass die Aufzeichnungen der globalen Temperaturen seit 1940 erfolgen. Laut den Wetterdaten haben die letzten 13 Monate in Folge die neue Temperaturrekorde aufgestellt. Die Forscher halten es deshalb für wahrscheinlich, dass 2024 das bislang heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden kann. Laut dem Climate Change Service (CCS) der EU ist bislang 2023 das heißeste Jahr in der Historie der Wetteraufzeichnungen. Die globale Temperatur lag 2023 im Mittel 0,6 Grad Celsius über dem Mittel des Zeitraums 1991 bis 2020 und sogar 1,48 Grad Celsius über dem Mittel des Zeitraums 1850 bis 1900.
Andere Studien zeigen zudem, dass Hitzewellen durch den Klimawandel immer häufiger auftreten. Laut einer Publikation des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) werden diese heute geborene Kinder etwa siebenmal häufiger treffen als ihre Eltern. Dies belegen auch Zahlen des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), laut denen sich die Anzahl der Hitzetage in Deutschland bereits verdreifacht haben. Im Sommer 2022 sind an den hohen Temperaturen in der Bundesrepublik laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) etwa 4.500 Menschen gestorben. In Europa lag die Anzahl der Hitzetoten laut dem Barcelona Institute for Global Health (IS Global) im Sommer 2022 sogar bei etwa 61.000 Menschen.